Bandgeschichte

Man erzählt sich, dass die Geschichte von Wildes Holz in einem Hotelzimmer in Ungarn begann, wohin es die drei zu Konzerten mit ihrer Musikschule verschlagen hatte. Anto und Markus spielten in zwei Swing- und Latinensembles, Tobias half als Saxophonist aus. Kaum jemand wusste, dass er auch meisterlich Blockflöte spielte. Eines Abends nahm er seinen ganzen Mut zusammen und fragte die beiden, ob sie Lust hätten, mit ihm ein paar Jazzstücke zu spielen. Ehrlich gesagt, erwarteten die beiden von einer Blockflöte nicht so viel und sagten: "Na klar!"

Was dann abging, war eine Session, die bis heute nicht zuende ist. Von dunklen Kellergewölben bis zu bekannten Bühnen, vom hohen Norden bis in den tiefsten Süden: Überall sorgen sie für verblüffte und schließlich begeisterte Zuhörer, und das alles nur, weil ihnen eins immer noch am meisten Spaß macht: selber Wildes Holz zu sein.

Wildes Holz sind durch ein tiefes Tal gegangen, als Mitte 2018 ihr Gitarrist und Freund Anto Karaula ganz plötzlich verstarb. Die Band pausierte ein halbes Jahr und kam 2019 mit dem aus Algerien stammenden Djamel Laroussi an der Gitarre zurück. Anto und Markus trafen ihn schon Mitte der 90er. Er machte sie völlig perplex, weil er als Linkshänder einfach eine umgedrehte Rechtshändergitarre spielte. Man konnte keinen Griff wiedererkennen, alles klang ein bisschen anders, und alles klang unglaublich geil! Über die Jahre wurde er ein guter Freund - und nebenbei ein weltweit bekannter Gitarrist. Für Wildes Holz war er ein Glücksfall, weil ihm neben seiner ungewöhnlichen, aber exzellenten Technik auch eine gehörige Portion Leidenschaft zueigen ist, die Tobias und Markus zu neuen Höhen inspirierte und ihnen die Freude an dem gemeinsamen Musizieren zurückbrachte. Dafür werden sie ihm ewig dankbar sein.

Djamel will sich nun wieder mehr um seine Projekte in seiner Heimat Algerien kümmern. Er wird seinen Freunden aber nicht ganz Lebewohl sagen, sondern bestimmt immer mal wieder als Gast bei Konzerten von Wildes Holz mitspielen. Seit 2021 ist nun Johannes Behr mit von der Partie. Beziehungsweise der Party. Johannes ist ursprünglich Jazzgitarrist, aber auch in allen möglichen anderen Musikstilen zu Hause und bereichert so die Experimentierfreude der Band. Das "Staffelübergabe"-Konzert mit den beiden Gitarristen Djamel und Johannes im Frühjahr 2021 war ein absolutes Highlight und ihr könnt es immer noch hier anschauen.

Referenzen

Elbphilharmonie

Schleswig-Holstein-Musikfestival

Rheingau-Musikfestival 

Mosel-Musikfestival

Mozartfest Würzburg

Beethovenfest Bonn

Festspiele Mecklenburg-Vorpommern

Ruhrfestspiele Recklinghausen

Kultursommer Nordhessen

Fringe Festival Edinburg 

Ebertbad Oberhausen

Tobias Reisige

Blockflöte

Tobias wollte schon immer Blockflötist werden. Er fing mit sechs Jahren an und hörte anders als die meisten nicht wieder auf. In Essen studierte er an der Folkwang-Universität klassische Blockflöte und ließ sich anschließend zum wohl einzigen Diplom-Jazz-Blockflötisten Deutschlands ausbilden. Tobias ist als Blockflötist und Saxophonist in verschiedenen Ensembles und auch solistisch tätig. Außerdem leitet er regelmäßig Workshops und Fortbildungen zum Thema Jazz und Improvisation auf der Blockflöte.

Johannes Behr

Gitarre

Johannes kommt ursprünglich aus Remscheid. Das hinderte ihn jedoch nicht daran, autodidaktisch Akustikgitarre zu lernen, am Conservatorium van Amsterdam Jazz-Gitarre zu studieren, Mitglied des Bundesjugendjazzorchesters zu werden und mit Tom Gaebel sowie zahlreichen weiteren namhaften Jazzmusikern zu spielen. Tobias und Markus sind richtig begeistert von seiner Musikalität und Spielfreude und sind sehr glücklich, dass er sich entschloss, seine Karriere mit Wildes Holz zu krönen!

Markus Conrads

Kontrabass und Mandoline

Markus hat es geschafft sich neben der Musik noch zum Diplominformatiker ausbilden zu lassen, musste aber einsehen, dass kein noch so gut geschriebenes Programm einen fetten Bass ersetzen kann. Also studierte er Jazz-Kontrabass an der Folkwang-Universität in Essen und spielt seitdem, was das Zeug hält. Seine Engagements führten ihn unter anderem nach China, Korea, Russland, Polen, Italien und sogar Bayern, sein Bass ist auf zahlreichen CDs zu hören und seine Freude am Musik machen bei jedem Auftritt zu sehen.

Anto Karaula († 2018)

Gitarre

Schon Antos erste Begegnung mit der Gitarre war grenzüberschreitend: Mit Sechs bekam er eine Gitarre geschenkt und drehte so lange an den Stimmrädern, bis die Saiten ihre Grenze überschritten hatten und ihm um die Ohren flogen. Diesen experimentellen Zugang hat er sich bis heute erhalten und sucht nach maximalen Ausdrucksmöglichkeiten seines Instruments: Wie rockig lässt sich eine Konzertgitarre spielen, wie viel Rhythmus kann man ihr entlocken, wie viel Gefühl in die leisen Töne bringen? Anto reizt die Vielseitigkeit, von Klassik bis Pop, von Reggae bis Jazz setzt er bei Wildes Holz Akzente und lotet mit seinen Kollegen die Grenzen des akustischen Trios aus.

Unser Freund Anto starb im August 2018. Wir werden ihn immer in Erinnerung behalten. Seine Musik ist uns weiterhin eine große Inspiration.

Djamel Laroussi

Gitarre

Als Anto und Markus Mitte der 90er Jahre anfingen, regelmäßig die Jazz-Session in der Altstadtschmiede Recklinghausen zu besuchen, war da ab und zu ein Gitarrist, der sie völlig perplex machte. Er spielte als Linkshänder einfach eine Rechtshändergitarre umgedreht, man konnte keinen Griff wiedererkennen, alles klang ein bisschen anders, und alles klang unglaublich geil! Und dann stellte sich dieser Djamel Laroussi auch noch als echt netter Kerl heraus. Sachen gibt's... Über die Jahre wurde er ein guter Freund - und nebenbei ein weltweit bekannter Gitarrist. Nach Antos plötzlichem Tod übernahm er Anfang 2019 den Gitarrenpart bei Wildes Holz und der Band gelang mit dem Programm "Höhen und Tiefen" ein Neuanfang.